"Dank der Zusage der Bundesmittel können wir als Friedhofsverband dafür sorgen, dass unsere historischen Friedhöfe erhalten bleiben. Friedhöfe sind öffentliche Orte des Gedenkens und Erinnerns, aber auch grüne Oasen der Ruhe für Stadtbewohner*innen und innerstädtischer Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Wir sind sehr froh darüber, dass wir dieses Erbe nun weiter sichern und bewahren dürfen", sagt Tillmann Wagner, Geschäftsführer des Evangelischen Friedhofsverbands Berlin Stadtmitte.

Etwa 118 Mausoleen, 800 Gittergräber und 600 Wandgräber sollen im Rahmen eines umfassenden Restaurierungsprogramms innerhalb der nächsten 10 Jahre durch den Evangelischen Friedhofsverband vom fortschreitenden Verfall bewahrt werden. Auch Wegebaumaßnahmen und Neupflanzungen von Alleebäumen, die die historische Anlage der Gartendenkmale wieder sichtbar machen, sowie die Sanierung von rund 40 km Friedhofsmauer sind im Programm vorgesehen und dringend nötig.

Hintergrund: Berlins historische Friedhöfe bilden das kulturgeschichtliche Gedächtnis der Stadt, das es zu bewahren und erhalten gilt. Friedhöfe wie der Dorotheenstädtische Friedhof I in Berlin-Mitte, die Kreuzberger Friedhöfe am Halleschen Tor und in der Bergmannstraße sowie der Alte Friedhof St. Marien-St. Nikolai in Prenzlauer Berg sind als Gesamtensemble Gartendenkmale von nationaler Bedeutung. Hier finden sich die Ruhestätten bedeutender Persönlichkeiten unserer Vergangenheit. Die vorhandenen Grabanlagen sind wichtige Zeugnisse unserer Bestattungskultur, teils von musealem Rang, entworfen und realisiert von bedeutenden Architekten und Bildhauern ihrer Zeit. Seit Jahrzehnten war dieses bedeutende Kulturerbe massiv vom Verfall bedroht.