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Stimmen der Toten – Lesungen im Lichtraum von James Turrell

Der Dorotheenstädtische Friedhof gehört zu den prominentesten Friedhöfen Berlins: Einige der bekanntesten deutschen Schriftsteller*innen, Philosophen und Künstler*innen – darunter Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Friedrich August Stüler, Bertolt Brecht oder Christa Wolf – haben auf dem Friedhof ihre letzte Ruhestätte gefunden.

Detail Veranstaltungsflyer "Stimmen der Toten" (April bis September 2018)

"Stimmen der Toten" ist der Titel einer außergewöhnlichen Lesereihe, die von April bis September 2018 am jeweils 1. Samstag im Monat zum Sonnenuntergang in der illuminierten Kapelle auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof I in Berlin-Mitte stattfindet. Freunde, Verwandte und Weggefährten lassen berühmte Verstorbene, die auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof I ihre letzte Ruhe fanden, noch einmal zu Wort kommen – in Texten, Bildern und Liedern.

Die 1928 erbaute Friedhofskapelle des Dorotheenstädtischen Friedhofs wurde am 8. Juli 2015 nach umfangreichen Sanierungsmaßnahmen wiedereröffnet. Der durch den US-amerikanischen Licht-Künstler James Turrell gestaltete Raum ermöglicht einzig­artige Raumerfahrungen: Vergleichbar der Lichtwirkung einer gotischen Kathedrale sind die von Turrell geschaffenen Räume nicht im herkömmlichen Sinne "beleuchtet", sondern von Licht und Farbigkeit erfüllt.

7. April 2018, 19.30 Uhr | Dietrich Sagert über Horst Sagert
Horst Sagert (13.10.1934 – 8.5.2014) war Regisseur und Bühnenbildner u. a. am Deutschen Theater und am Berliner Ensemble in Berlin. Als Künstler gewann er 1971 den 1. Preis der Venedig Biennale. Mit einer Lesung aus Sagerts "Marsyas. Ein Satyrspiel" erinnern der Kulturwissenschaftler und Regisseur Dietrich Sagert und Hans Sagert, E-Gitarre, an Horst Sagert als Autor.

5. Mai 2018, 20.15 Uhr | Thomas Sparr über Ivan Nagel
Ivan Nagel (28.6.1931 – 10.4.2012), ungarisch-deutscher Dramaturg, Kritiker, Publizist und Kunsttheoretiker, gehörte zu den prägenden Theaterschaffenden seiner Zeit – u. a. als Intendant des Hamburger Schauspielhauses. Der Literaturwissenschaftler und Editor-at-Large des Suhrkamp Verlags Thomas Sparr erinnert sich.

2. Juni 2018, 21.00 Uhr | Bazon Brock über Bazon Brock
Bazon Brock (*2.6.1936), Künstler und Kunsttheoretiker sowie Gründer der Berliner "Denkerei. Amt für unlösbare Probleme", hat sich ein Grab (CH-4-13) auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof reserviert. An seinem 82. Geburtstag spricht er über seine Zukunft auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof.

7. Juli 2018, 21.15 Uhr | Ulrike Poppe und Irena Kukutz über Bärbel Bohley
Bärbel Bohley (24.5.1945 – 11.9.2010) gehörte als Bürgerrechtlerin und Mitbegründerin des Neuen Forums zu den prägenden politischen Stimmen der friedlichen Revolution. Die ehemalige Landesbeauftragte für die Aufarbeitung der Folgen kommunistischer Diktatur, Ulrike Poppe, und die Publizistin Irena Kukutz erinnern sich.

4. August 2018, 20.30 Uhr | Kerstin Hensel über Rainer Kirsch und Karl Mickel
Rainer Kirsch (17.7.1934 – 4.9.2015) und Karl Mickel (12.8.1935 – 20.6.2000) gehörten als Vertreter der "Sächsischen Dichterschule" zu den unbequemen Stimmen ihrer Zeit. Als künstlerische Weggefährten und Freunde waren sie sich eng verbunden. Die Schriftstellerin und Professorin für Deutsche Verssprache, Kerstin Hensel, erinnert sich.

1. September 2018, 19.30 Uhr | Claus Peymann, Jutta Ferbes und Hermann Beil über George Tabori
George Tabori (24.5.1914 – 23.7.2007), Drehbuchautor, Sprecher, Dramatiker und Spielmacher zuletzt am Berliner Ensemble in Berlin galt als "dienstältester Theatermacher der Welt". Gemeinsam mit Hermann Beil und Jutta Ferbes erinnert der ehemalige Intendant des Berliner Ensembles Claus Peymann an seinen Kollegen.


Veranstaltungsort
Kapelle des Dorotheenstädtischen Friedhofs I, Chausseestraße 126, 10115 Berlin

Buchungsanfragen
Tickets 12 € (ermäßigt 6 €), Reservierungen unter www.evfbs.de/tickets, ticketsevfbs.REMOVE-THIS.de – Tickets sind auch an der Abendkasse erhältlich (Reservierung empfohlen)

Veranstalter
Stiftung St. Matthäus und Evangelischer Friedhofsverband Berlin-Stadtmitte
in Kooperation mit Literaturforum im Brechthaus