"Am Grabmal Götze konnte die Schiefstellung des Grabes, die früher oder später zum Einsturz und Verlust des Denkmals geführt hätte, mittels einer 'hydraulischen Richtung' begradigt werden. Hierzu wurde ein 'Korsett' aus Hölzern gebaut. An fünf Punkten wurden Holzstreben angebracht, unter die hydraulischer Heber gesetzt wurden.", erläutert Architektin Andrea Bühring vom Ingenieurbüro für Baustatik und Sanierungsplanung/Dipl.-Ing. (FH) Andreas Nisse.
Dieses Verfahren wurde erstmals für die Aufrichtung einer Grabanlage auf einem Friedhof eingesetzt. Üblicherweise muss ansonsten die Grabanlage komplett demontiert und anschließend wieder neu aufgebaut werden. In diesem Fall wurde aufgrund des immensen Höhenunterschieds zum Nachbargrundstück das alternative Verfahren effizient eingesetzt.
Der Evangelische Friedhofsverband Berlin Stadtmitte dankt der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und dem Landesdenkmalamtes Berlin für die Förderung der Maßnahmen.
Im Herbst 2023 wird eine öffentliche Präsentation der fünf fertig restaurierten Grabanlagen stattfinden. Der Termin wird noch bekannt gegeben.
Kurzfilm
© ibs Ingenieurbüro für Baustatik und Sanierungsplanung/Dipl.-Ing. (FH) Andreas Nisse
Zeitrafferaufnahme während der hydraulischen Aufrichtung (mp4, 55 MB)