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Bestattung

Weitere Formen

Je nach Bestattungsart kann der Ablauf einer Bestattung variieren, z. B. wenn nach der Trauerfeier nicht unmittelbar die Beisetzung erfolgt, sondern die Einäscherung im Krematorium. Dann verabschiedet die Trauergemeinde den Verstorbenen nach der Trauerfeier vor der Trauerkapelle. Der Sarg wird anschließend auf einem Bestattungsauto zum Krematorium gefahren. Die Beisetzung auf dem Friedhof erfolgt nach der Kremierung Wochen später als stille Beisetzung ohne Trauerfeier im engsten Familienkreis. Eine Pfarrerin oder ein Pfarrer kann hinzugezogen werden.

Eine Beisetzung kann auch ohne Trauerfeier durchgeführt werden. Dies geschieht bisweilen aus Kostengründen oder weil es sich um eine Sozialbestattung oder ordnungsbehördlich angeordnete Bestattung handelt. Wenn eine Pfarrerin oder ein Pfarrer beteiligt ist, findet die Abschiednahme in der Friedhofskapelle oder vor der Friedhofskapelle mit biblischer Lesung und Gebet statt. Anschließend folgt der Gang zur Grabstätte.

Weil die christliche Tradition vielen Menschen nicht mehr bekannt ist und von ihnen auch nicht anerkannt wird, unterliegt auch die Beerdigungspraxis immer mehr individuellen Abschiedsritualen. Dies ist Ausdruck einer gesellschaftlichen Entwicklung zu mehr Autonomie und Selbstbestimmung auch in den Fragen, die die letzten Dinge betreffen. Diese Entwicklung ist einerseits zu begrüßen, weil sie neue Möglichkeiten einer zeitgemäßen Auseinandersetzung des Umgangs mit dem Tod eröffnet. Sie ist jedoch auch kritisch zu betrachten, weil sie bisweilen Menschen überfordert, die selbst noch in der Bewältigung des Todes dem allgemeinen gesellschaftlichen Leistungszwang unterworfen sind, sich und anderen zu beweisen, dass sie alles aus eigener Kraft schaffen.

Der Evangelische Friedhofsverband Berlin Stadtmitte möchte mit seinen Angeboten zur Bestattung und Trauerbewältigung Menschen helfen, mit dieser Grenzerfahrung des Lebens umzugehen, ohne sich dabei zu überfordern.